Geschichte der Pfarrei

Geschichte

Die neue Pfarrkirche für den damals noch selbstständigen Ort Burlafingen wurde ab Mitte der 1950er Jahre geplant.

Am 1. Oktober 1958 konnte das Richtfest gefeiert werden. In den folgenden zwei Jahren erfolgte der Innenausbau.

Am 12. November 1960 weihte Diözesanbischof Josef Freundorfer das neue Gotteshaus und stellte es unter das Patrozinium des hl. Bruder Konrad. Im Altar wurden Reliquien der heiligen Christina und des heiligen Märtyrers Manno beigesetzt. An der Feier nahm die ganze Gemeinde regen Anteil; die Vereine waren mit ihren Fahnenabordnungen gekommen.

Die Gesamtkosten des Bauwerkes beliefen sich auf 944.000 DM. Diese wurden weitgehend von der Diözese übernommen. Die Kosten der Einrichtung wurden von der Pfarrgemeinde aufgebracht. Einschließlich des Mosaiks an der Altarrückwand waren es rund 68.000 DM.

Der Spatenstich für die neue Antonius-Kapelle im Burlafinger Wald war am 11. April 1987. Das Richtfest war am 2. Mai und schließlich war am 10. Mai 1987 die Einweihungsfeier.

Am Wochende 16./17. Oktober 2010 feiert unsere Gemeinde das 50-jährige Jubiläum unserer Pfarrkirche.

Architektur

St. Konrad ist eine rechteckige Saalkirche mit Satteldach und frei stehendem Glockenturm.

Orgel

Erst zehn Jahre nach dem Neubau der Kirche konnte man an die Anschaffung einer neuen Orgel gehen. Bis dahin war die im Jahre 1923 erbaute Orgel der ehemaligen Pfarrkirche als Provisorium verwendet worden.Am 6. Dezember 1970 wurde die großzügig ausgelegte Orgel aus der Werkstatt des Dillinger Orgelbaumeisters Hubert Sandtner ihrer Bestimmung übergeben. Ein Konzert, an dem Domkapellmeister Paul Steichele und der Kirchenchor der St.-Konrads-Gemeinde mitwirkte, war der Höhepunkt dieser Festlichkeit. Das 182.000 DM teure Instrument ist über die Anforderungen der Liturgie hinaus auch für die Darstellung der großen Werke der Orgelliteratur geeignet.

Glocken

Schon bald nach der Weihe der Kirche wurden die bei der Glockengießerei Rudolf Perner, Passau, bestellten Glocken angeliefert. Die Weihe erfolgte am 18. Dezember 1960. Zum ersten Mal wurden sie in der Heiligen Nacht des Jahres 1960 geläutet. Die auf das Salve-Regina-Motiv abgestimmten Glocken tragen folgende Inschriften:

 

Name Inschrift Gewicht
Heilig-Geist-Glocke Heiliger Geist, o komm hernieder weihe Deiner Kirche Glieder! 2600kg
Herz-Jesu-Glocke Der König der ganzen Welt ist Gott er ist der Herrscher der Völker 1700kg
Herz-Maria-Glocke In Gefahr, in Not und Zweifel denke an Maria, rufe zu Maria! 1200kg
St.-Jakobus-Glocke Bis zu den Enden des Erdenrundes geht sein Wort. 700kg
St.-Bruder Konrad-Glocke Du mächtiger Fürbitter am Throne Gottes schütze Volk und Heimat 500kg

 

Die damaligen Kosten für die fünf Glocken beliefen sich auf 56.000 DM.

Der Preis für eine solche Glockenanlage liegt heutzutage bei ca. 350.000 Euro.

Der Glockenstuhl ist aus Stahl gebaut was die Akustik heller und schallender prägt.

 

Die Stundenschläge werden durch seitlich angebrachte Hämmer ausgeführt. Zur Messe, Rosenkranz und zu den üblichen Morgen-, Mittags- und Abendsgeläut schwingen die Glocken.

Zum Rosenkranz werden die Gläubigen durch die drei kleinen Glocken gerufen.

Zur Messfeier wird mit allen fünf Glocken geläutet.

An Sonntag wird mit der Heilig-Geist-Glocke zur Wandlung geläutet an Wochentagen mit der Herz-Maria-Glocke. Zum Sterbegebet wird die St.-Bruder Konrad-Glocke geläutet.

 

Ein verbautes Uhrwerk steht auf dem zweiten gemauerten Zwischenboden.

Dieses Uhrwerk ist außer Betrieb, da die Uhrzeit heutzutage nicht mehr von jeder Kirche selbst gesteuert wird sondern die Uhrzeit der Kirchen durch eine Funkuhrsystem übermittelt und gestellt wird.

Da es früher auf dem Land wenig Leute mit eigener Uhr gab war die Kirchturmuhr somit eine Hilfe für alle Menschen ohne eigene Uhr.  Aus diesem Grund gehört die Kirchturmuhranzeige und das Uhrwerk (Funksystem) bis heute der Stadt Neu-Ulm. Die Stadt Neu-Ulm wartet und repariert dieses bei Ausfällen.

Das Glockenwerk gehört unserer Gemeinde und wird von unserer Gemeinde gewartet und Instand gehalten.

 

In der Karwoche fliegen die Glocken dem Volksmund nach, nach Rom um sich dort vom Papst segnen zu lassen und um dann mit der froh machenden Osterbotschaft nach Hause zurückzukehren. Nach der Messe am Gründonnerstag verstummen daher die Kirchenglocken bis zur Osternachtsfeier am  Karsamstag um 20.30 Uhr. Auch bei uns in Burlafingen sind nach alter Tradition dann die Ministranten mit der Rätsche unterwegs bzw. rufen die Gläubigen am Karfreitag und Karsamstag mit der Rätsche auf dem Glockenturm zum Gottesdienst in die Kirche.